Der Unterschied zwischen Angst und einem Schlaganfall

Einer der beängstigendsten Aspekte des Lebens mit Angstattacken ist, dass sie sehr ernste gesundheitliche Probleme imitieren – Probleme, die unbehandelt tödlich sein können. Tausende Menschen mit schweren oder unerwarteten Panikattacken werden ins Krankenhaus eingeliefert, weil die körperlichen Symptome trotz psychischer Ursachen fast identisch mit denen anderer ernster Erkrankungen sind. Eine solche Erkrankung ist beispielsweise ein Schlaganfall.

Jeder, der unter einem dieser Anfälle leidet, muss einen Weg finden, zwischen Angst und Schlaganfall zu unterscheiden. Außerdem muss er wissen, wie er verhindern kann, dass die Angst vor einem Schlaganfall die Häufigkeit und Schwere der Symptome der Angstattacken verstärkt.

Angst ist nicht immer mentaler Natur

Das Wichtigste ist zu verstehen, dass Angst nicht nur ein Problem der Denkweise ist. Sie beeinflusst auch die Gefühle. Sie kann Kettenreaktionen auslösen, die zu so ausgeprägten Symptomen führen, dass man sich wie bei einem Schlaganfall fühlt.

Wichtig ist, dass die Symptome so ähnlich sein können, dass Sie dennoch unbedingt einen Arzt aufsuchen sollten. Nur ein Arzt kann eine Diagnose stellen, und wenn es um Ihre Gesundheit geht, sollten Sie nichts dem Zufall überlassen.

Die Angstsymptome sind jedoch sehr real und viele von ihnen ähneln einem Schlaganfall, zum Beispiel:

  • Schwierigkeiten beim Denken oder Formulieren von Gedanken.
  • Gefühl, als könnten sich Gliedmaßen oder Muskeln nicht bewegen.
  • Verschwommenes Sehen oder Schwindel.
  • Schwächegefühl.
  • Plötzliches Gefühl des Untergangs.

Dies sind „Hirnsymptome“, die bei einem Schlaganfall auftreten können. Es gibt auch „Herzsymptome“ (wie Brustschmerzen und Herzrasen), die das Gefühl eines Herzinfarkts auslösen können. Herzinfarkte und Schlaganfälle sind zwar sehr unterschiedlich, aber in Momenten purer Angst können sie sich wie ein und dasselbe anfühlen.

Diese Symptome sind besonders für Menschen, die noch nie zuvor eine Angstattacke hatten, sehr beängstigend. Manchmal hat man nach dem Auftreten des Problems das Gefühl, dass die Symptome nicht sofort abklingen, was dazu führt, dass viele glauben, einen Schlaganfall erlitten zu haben.

Vorübergehende ischämische Attacke (Mini-Schlaganfall) und Angst

Schlaganfälle sind lebensbedrohlich und verursachen unmittelbare Symptome, die sofortige ärztliche Hilfe erfordern. Bei einem Schlaganfall ist es in der Regel klar, ob es sich um einen Schlaganfall oder Angstzustände handelt. Schlaganfälle sind tödliche, plötzliche Gefahren, und wenn Sie einen Schlaganfall erleiden, werden Sie es mit ziemlicher Sicherheit wissen.

Die Sorge ist, dass Sie möglicherweise einen vorübergehenden ischämischen Anfall oder „Mini-Schlaganfall“ erlitten haben. Dies sind Schlaganfälle, die plötzlich auftreten, weniger als eine Stunde nachwirken und dann abklingen. Sie sind oft Vorboten eines schweren Schlaganfalls, verursachen aber seltener erhebliche Beeinträchtigungen. Sie können mit einer Angstattacke verwechselt werden.

Wie man den Unterschied zwischen Angst und einem leichten Schlaganfall erkennt

Nur ein Arzt kann mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, ob es sich bei Ihren Symptomen um schlaganfallähnliche Symptome einer Angstattacke oder einen tatsächlichen Schlaganfall handelt. Im Allgemeinen gibt es jedoch mehrere Möglichkeiten, zwischen beiden Symptomen zu unterscheiden, darunter:

  • Schnell/Schleichend: Sowohl Panikattacken als auch Schlaganfälle können relativ schnell auftreten, wobei Schlaganfälle fast immer sofort auftreten, während eine Panikattacke in der Regel nach etwa 10 Minuten ihren Höhepunkt erreicht und dann langsam abklingt. Bei einem Mini-Schlaganfall treten die Symptome fast sofort auf. Angstzustände treten in der Regel erst später auf. Außerdem dauern vorübergehende ischämische Attacken in der Regel kürzer.
  • Weitere Angstsymptome: Schlaganfälle führen zu einem Verlust der Gehirnfunktion. Obwohl sie Angst auslösen können, treten sie in der Regel nicht gleichzeitig mit anderen Angstsymptomen auf. Wenn Sie viele weitere Angstsymptome wie Zittern, Herzrasen und mehr haben – insbesondere wenn diese vor den schlaganfallähnlichen Empfindungen auftreten –, ist Angst viel wahrscheinlicher.
  • Lähmungen sind eine seltene Folge von Angstzuständen. Angst kann die Bewegung bestimmter Muskeln erschweren, insbesondere bei Schwächegefühl und Hyperventilation. Bei einem Schlaganfall ist es jedoch nicht ungewöhnlich, dass die Bewegungsfähigkeit eines Muskels völlig verloren geht. Gesichtslähmungen, bei denen das Gesicht zu „fallen“ beginnt und man sabbert oder würgt, weil man sich nicht bewegen kann, sind ein Schlaganfallsymptom. Bei Angstzuständen können diese Empfindungen zwar weiterhin auftreten, die Bewegungs- und Handlungsfähigkeit ist jedoch in der Regel noch vorhanden. Nicht alle Schlaganfälle führen jedoch zu Lähmungen.
  • Familienanamnese: Schlaganfälle kommen bei Menschen unter 55 Jahren, ohne familiäre Vorbelastung und ohne Bluthochdruck oder hohen Cholesterinspiegel selten vor. Deshalb ist ein Arztbesuch auch dann sinnvoll, wenn Sie sich sicher sind, dass es sich um Angstzustände handelt.

Wie Sie sehen, sind die Unterschiede subtil. Aber sie sind definitiv vorhanden, und wenn Sie bereit sind, den Anfall logisch zu betrachten, werden Sie oft feststellen, dass klar ist, was passiert ist. Es ist jedoch wichtig, zunächst ein zerebrovaskuläres Ereignis (Schlaganfall, TIA) auszuschließen.

So vermeiden Sie Gesundheitsängste durch Panikattacken

Wenn ein Schlaganfall ausgeschlossen wurde, müssen Sie nicht nur Ihre Ängste in den Griff bekommen, sondern auch die Angst vor Ihrer Gesundheit, die häufig auftritt, wenn jemand unter Panikattacken leidet, die schlaganfallähnliche Symptome verursachen.

Menschen mit schweren Angstzuständen geben sich selten mit der Diagnose einer Panikattacke zufrieden. Da die Symptome so ähnlich sind und viele Gemeinsamkeiten aufweisen, fällt es schwer zu glauben, dass sie nicht durch körperliche Ursachen verursacht werden. Man neigt dazu, vom schlimmsten Fall auszugehen, denn wenn es möglich wäre, könnte man etwas dagegen tun.

Der beste Weg, um zu verhindern, dass Sie aufgrund Ihrer Anfälle schwere Gesundheitsängste entwickeln, besteht darin, sich trotzdem mit Panikattacken auseinanderzusetzen, auch wenn Sie nicht völlig davon überzeugt sind, dass sie das Problem sind. Wenn Sie lernen, Ihre Panikattacken zu kontrollieren, und die von Ihnen erprobten Techniken funktionieren, werden Sie feststellen, dass die Symptome, die Ihre Gesundheitsängste verursacht haben, nachlassen und Sie sich wohler und sicherer in Bezug auf Ihre Gesundheit fühlen.

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